Malta 2007 Das Jahr 2007 ging auf sein Ende zu und wir wollten noch ein bisschen Urlaub machen. Nach einer kurzen Überlegungsphase entschieden wir uns für Malta. Die Insel ist nicht zu weit entfernt und man kann innerhalb von 8-10 Tagen bequem alles sehen. Nebenbei hält sich die Anreise mit ca. 3 Stunden in Grenzen. Während unserer Reisezeit von Ende Oktober bis Anfang November hatten wir Temperaturen von durchschnittlich 20-25 Grad. Für diesen Urlaub verzichteten wir auf das Motorrad und mieteten einen KIA Kleinwagen, der uns sicher über die Insel fuhr. Die nahezu 200 Jahre englischer Herrschaft haben auf Malta ihre Spuren hinterlassen. Neben der offiziellen Amtssprache Maltesisch ist Englisch immer noch zweite Amtssprache. Eine weitere Hinterlassenschaft der Engländer ist der Linksverkehr. Anfänglich ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber nach ein paar Tagen hat man sich daran gewöhnt. Touristen erkennt man in der Regel daran, dass sie beim Abbiegen die Scheibenwischer anschalten und nicht den Blinker (ich spreche hier aus Erfahrung). Vom Flughafen ging es zuerst einmal zum Hotel . Die Anreise ging entlang der Küste von Valetta über Sliema nach Bugibba. Malta ist keine klassische Badeinsel mit unendlichen Sandstränden. Zwar gibt es ein paar Sandstrände (z.B. Golden Bay) auf der Insel, aber in der Hauptsache findet man Stein-/Kiesstrände. Zum Teil gibt es auch in den Sandstein eingelassene Badelandschaften, welche man von der Uferpromenade in Sliema gut sehen kann. Was Malta bietet, ist lebendige Geschichte. An jedem Ort trifft man Überbleibsel mit einem historischen Hintergrund. Die Insel wurde in den letzen 7000 Jahren mehrfach erobert und belagert. Unterschiedliche Kulturen habe ihren Einfluss auf Sprache, Kultur und Baustil hinterlassen. So ist es nicht verwunderlich ,dass man an machen Ecken der Insel glaubt eher im Orient als in Europa zu sein. Neben einer Vielzahl von historischen Bauten sind natürlich immer noch die Überbleibsel aus der Zeit der Kreuzzüge ein Highlight. So findet man neben alten Hafengebäude im Hafen von Valetta, ehemalige Lager und Verwaltungsgebäude der Kreuzritter. Auch das alte Hospiz welches über der Hafeneinfahrt trohnt, ist auf diese Zeit zurück zu führen. Neben diesen Bauten findet man auf der Insel eine Vielzahl von Kirchen, welche oftmals von außen betrachtet eher plump wirken, aber ihre Schönheit im Inneren preisgeben. Eine dieser Kirchen ist die Maria-Himmelfahrt-Kirche, Rotunda von Mosta, mit einem Kuppeldurchmesser von 39m die viertgrößte Kirchenkuppel weltweit. Für Filmfreunde sei erwähnt, dass Malta mit den historischen Gebäuden als Kulisse für den Film Gladiator (Russel Crowe) diente. Wer mit offenen Augen durch die Landschaft läuft, wird einiges wieder erkennen. Im Norden der Insel befindet sich die Filmkulisse von Sweet Heaven Village aus der Comic Verfilmung von Popeye. Der Film wurde hier in den 80er Jahre gedreht. Die Kulisse ist heute als Popeye Village für Besucher geöffnet. Ein Abstecher auf die Insel Gozo empfiehlt sich. Die vorgelagerte Insel (15km lang, 7km breit) ist gut mit der Fähre zu erreichen. Sämtliches Straßen auf der Insel führen zur Hauptstadt Victoria :-). In der Hauptstadt sollte man sich ein wenig Zeit nehmen um die Zitadelle zu besichtigen und ein bisschen durch die Stadt (Altstadt) zu bummeln. Gozo bietet ein paar schöne Strände mit zum Teil guten Strandpromenaden. Neben diesen Dingen ist Gozo auch der Standort des maltesischen Nationalheiligtums der Basilika ta´ Pinu . Ein kleines Schmakerl für Autofans bietet Malta auch. Durch die jahrelange englische Herrschaft auf der Insel findet man zum Teil einige Fahrzeuge, welche auf dem Kontinent mittlerweile verschwunden oder noch nie bei uns gefahren sind. Ein Hauptverkehrsmittel auf Malta sind die Busse. Es gibt eine Vielzahl von Bussen die ausschließlich aus englischer Produktion stammen. Eine Busfahrt ist ein Erlebnis, was man aber ungefährdet übersteht. Zum Abschluss der Reise empfiehlt sich noch eine große Hafenrundfahrt (Dauer ca. 1,5 Std.). Man sieht hier den Hafen von Valetta, welcher von großen Kreuzfahrtschiffen täglich mehrfach angefahren wird. Und wenn man wie bei unserer Hafenrundfahrt einen "Fahranfänger" als Kapitain hat, bekommt man auch noch einiges geboten. Bei uns war es das Anlegemanöver bei der Rückkehr, welches in ca. 12-15 Zügen stattfand und dem beinahe ein kleines Fischerboot zum Opfer gefallen wäre. Der Urlaub verging wie im Flug. Wir hatten während der gesamten Zeit nur an einem Tag schlechtes Wetter.
Autos auf Malta  Foto von: Andreas Pitzer Galerie Zurück